Vor Kindern haben wir es geliebt, mit Kindern kamen wir kaum noch dazu. Nein, ich meine jetzt nicht Sex – obwohl das auch stimmen würde 😉… Ich meine, zusammen in die Sauna zu gehen.
Es hat gerade im Winter etwas so archaisch-gemütlich-entspannendes. Raus ins Schmuddelwetter, in eine kleine Kabine, die nach dem Holz duftet, aus dem sie gebaut ist. Richtig schön von innen und aussen warm werden. Dann wieder in die kalte Luft – und sich diesmal freuen, dass sie so frisch ist. Eine kalte Dusche, warmes Fussbad, ausruhen und wieder von vorne.
Herrlich. Und weil wir es beide so schön finden, aber eben mit Kindern nie dazu kamen, haben wir uns in diesem Herbst eine Gartensauna gebaut. Ja, eine Kabine im Keller wäre günstiger gewesen – aber der Keller unseres Hauses ist viel zu klein und voll gerumpelt. Ja, von dem Geld hätten wir auch einen romantischen Urlaub zu zweit machen können – aber in die Sauna können wir immer wieder gehen.
Am längsten hatten wir noch überlegt, ob wir nicht an genau dem Platz ein Spielhäuschen bauen sollten – für unsere Kinder. Aber die haben schon jede Menge Möglichkeiten, sich im Garten zu amüsieren. Wir nicht. Und wir fanden, jetzt sind wir mal dran.
Dazu hat mich auch das Freude-Projekt ermutigt. Nicht nur immer Freude für andere zu schaffen, sondern auch mal meine und unsere Herzenswünsche umzusetzen. Seitdem mein Vater eigenhändig eine Sauna in mein Elternhaus gebaut hat, nach Ski-Urlauben und Wellness-Wochenenden steht «Sauna» für mich wie nichts anderes für gemeinsames Entspannen.
Jetzt steht sie also, unsere Garten-Sauna. Ein von aussen und innen holzig-heimeliges Häuschen neben unserem Haus. Und jeden Sonntag-Nachmittag, seitdem es so herbstlich kühl wurde, gehen wir jetzt als Familie in die Sauna.
Was unser bald dreizehnjähriger Teenie-Sohn natürlich eine megapeinliche Idee findet. Erst nachdem mein Mann ihn überzeugte, dass echte Kerle nach dem Sport zusammen schwitzen, findet er es halbwegs okay. Aber nur allein mit Papa. Nun gut, dann gibt es eben abwechselnd Herren-Sauna und Damen-Sauna bei uns.
Ich geniesse es, mit unseren zwei Töchtern in der Sauna zu liegen und ihnen dabei Fantasie-Geschichten zu erzählen. «Weil, nur schwitzen, ist total langweilig, Mama!». Und den dritten Sauna-Gang machen Romain und ich ganz allein. Dann kommen wir zwei endlich einmal dazu, uns in Ruhe zu unterhalten.
Es ist herrlich. Plötzlich ist unser Familien-Sonntag um ein schönes Ritual erweitert. Plötzlich freuen wir uns richtig auf graue, nieselige, kalte Tage.
Wir spüren, wie wir in der Sauna alle Anspannung wegschwitzen und relaxen danach zusammen. Zwischen den Gängen eingemummelt in flauschige Bademäntel und mit wolligen Socken. Wenn wir fertig sauniert haben, machen wir ein Raclette und Feuer im Kamin. So richtig Winter-Stimmung.
Alle haben rosige Gesichter, prickelnde Haut nach der kalten Dusche, fühlen sich wohlig erschöpft. Alle schlafen in der Nacht danach wunderbar tief. Und bislang, ich klopfe gerade auf Holz, scheinen wir auch weniger Erkältungen in diesem Winter zu bekommen. Was bei unserer Schnief-Familie wirklich ein Erfolg wäre!
Vor allem ist es eine tolle und freudige Erfahrung, zusammen zu entspannen. Auf viele schöne Abende in unserer kleinen Gartensauna!
Wer ist noch Sauna-Fan da draussen? Und wer macht mit, wenn es irgendwann bei uns Damen-Sauna für Freundinnen gibt?
Ich bin dabei! Seeeeehhhhrrrr gerne! Es kann auch mal ne Vormittags-Sauna zu zweit sein, anstelle eines Walks….. ;o)
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Oh Silvia, das ist eine super Idee! Dann müssen wir uns die Dusche auch nicht mit drei Kindern und einem Wuselhund teilen 😉… Lass uns das auf jeden Fall machen sobald ich wieder darf!
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